Zumindest in den US wurde das auch bewiesen. Hierzulande sind die Kontrollen natürlich etwas anders und man ist schließlich in Deutschland auch mit 18 schon volljährig, aber das macht diesen Beitrag nicht weniger interessant.
Stellen wir kurz Sheldon Adelson vor. Normalerweise müssen wir uns nicht so sehr für den amerikanischen Markt interessieren, aber politisch ist es in den USA nie langweilig. Sheldon Adelson ist einer der größten Casino-Magnate in den Staaten und Besitzer des Venetian in Las Vegas. Außerdem ist er ein Milliardär, der nicht nur ein extremer Gegner von Online-Casinos ist, sondern Republikaner, die in diversen Staaten versuchen Online-Casinos zu verbannen und das landesweite Verbot wieder einzurichten, finanziell in ihren Kampagnen unterstützt.
Er hat mal gesagt, dass er „was auch immer notwendig ist“ zahlen würde um Online-Casinos ein für alle Mal zu verbieten. Er meint es also ernst.
Tim James, von der Online-Sendung „Tim James Show“ hat sich gefragt, weshalb Sheldon Adelson so fanatisch gegen Online-Casinos ist und hat dessen Hauptargument, dass Online-Casinos keine adäquaten Vorkehrungen treffen um Minderjährige vor dem Spielen zu schützen, unter die Lupe genommen.
Hierzu hat er eine 19-jährige mit einem falschen Ausweis in das Venetian geschickt. Die junge Frau hat sich dort dann an Video-Slots vergnügt, beim Würfelspiel, beim BlackJack und sogar beim Poker.
Möchte man nur denken, dass ein hübsches junges Mädel bevorzugt behandelt wurde, dann sollte man noch einmal überlegen. Denn Tim James schickte als nächstes einen 19-jährigen ins Venetian, und zwar gänzlich ohne Ausweis! Der junge Mann vergnügte sich dann ebenfalls beim Pokerspiel und ist sogar zum Kassierer gegangen um dort ein Ticket ausbezahlt zu bekommen.
Sheldon Adelsons eigenes Casino ist beim Test also klar durchgefallen. Es ist außerdem zu vermuten, dass es sich hier nicht um Einzelfälle unter Testbedingungen hält.
Aber die Gegenprobe wurde natürlich auch gemacht. Mit seinen falschen Ausweisen hat Tim James dann versucht seine beiden 19-jährigen auf der Pokerseite WSOP.com anzumelden und wurde jedes Mal daran gehindert. Selbst 5 verschiedene Versuche zeigten keinen Erfolg. Offenbar konnte das System nicht ausgetrickst werden.
So scheint es also ganz klar, dass Online-Casinos um einiges besser in der Lage sind Minderjährige daran zu hindern sich anzumelden. Während dieselben Minderjährigen einfach in Las Vegas in ein Casino hineinspazieren können um dort zu spielen und sogar Alkohol serviert zu bekommen.
Sheldon Adelson wird seine Argumentation wohl überdenken müssen.
Eines unserer Lieblings-Casinos, wo man sicher auch keine Minderjährigen zulässt: Guts!